Die große Brennessel - alle Infos zu der nützlichen Heilpflanze
Aktualisiert am: 15. November 2018
Steckbrief
Lateinischer Name: urtica dioica Synonyme: Große Brennessel, Saunessel, Donnernessel Ordnung: Rosenartige Gattung: Urtica Wuchshöhen: Bis zu drei Meter Standort: Schattig bis halbschattig Blütezeit: Juni bis August Erntezeit: Juni bis September Nutzung: Als Heilpflanzen und zur Fasergewinnung Heilwirkung: wirkt stark entwässernd
Die Blütenfarbe der Großen Brennnessel reicht von gelb bis weiß. Aus dem Blüten entwickeln sich im Laufe der Zeit die sehr
nahrhaften, auch als „Superfood“ bekannten, Brennesselsamen. Die Blütezeit der Großen Brennessel reicht von Mai bis August.
Die Frucht Zeit reicht von September bis Oktober, die Ausbreitung der kleine Samen sehr fantasievoll erfolgen kann.
Standort der großen Brennessel
Die große Brennnessel bevorzugt stickstoffreiche Böden. Sie ist allgemein hin auch als sogenannter „Stickstoffanzeiger“ bekannt.
Das sind Pflanzen deren Wuchsort einen stickstoffreichen Boden anzeigen. Der Standort der großen Brennnessel sollte schattig
bis halbschattig sein, sie verträgt jedoch auch einen sonnigen Platz sehr gut. Die große Brennnessel ist winterhart und kann
auch als mehrjährige Pflanze gedeihen. Allerdings stellt sie auch gewisse Ansprüche an die Witterung, die Temperaturen sollten
für die Große Brennessel nicht zu niedrig sein.
Besonderheiten der großen Brennessel
Die Besonderheit der Großen Brennnessel liegt sicherlich in ihrer außergewöhnlichen Wuchshöhe, und in ihren herausragenden
Heilwirkungen. Mit ihren stattlichen drei Metern wird die Große Brennessel fast so groß wie ein kleiner Baum, und die Heilwirkung
ist bereits seit Jahrhunderten hoch geschätzt und heute noch weit verbreitet. Außergewöhnlich sind auch die großen Mengen
an Stickstoff welche die Pflanze im Laufe des Lebens einlagert. Dieser eingelagerte Stickstoff ist der Hauptgrund warum man
die Große Brennessel zum einem perfekten Stickstoffdünger, der sogenannten Brennesseljauche, verarbeiten kann. Eine weitere
Besonderheit der Brennessel ist, dass mal fast alle Pflanzenteile zur Heilung unseres Organismus heranziehen kann. Auch die
vielfältigen anderweitigen Verwendung der Brennessel sind eine Besonderheit des Krautes. Besonders bekannt ist ihre
Verwendung zu Fasergewinnung.
Unterschiede zu anderen Brennessel Arten
Kleine Brennnessel
Der Unterschied zur kleinen Brennessel liegt vor allem in der Wuchshöhe. Während die kleine Brennessel Wuchshöhen von lediglich
60 cm erreichen kann, wird die große Brennessel bis zu drei Meter hoch. Die kleine sowie die große Brennnessel sind die beiden
häufigsten, in Deutschland anzutreffenden Brennnesselarten. Die kleine Brennessel ist auch in ihrer Brennwirkung wesentlich
stärker als die große Brennnessel. Der Grund dafür ist dass die Konzentration der Ameisensäure in der kleinen Brennessel
viel höher ist als in der großen Brennessel.
Die Röhricht Brennessel
Die Röhricht Brennessel ist die dritte der in Deutschland heimischen Brennnessel Arten. Der Röhricht Brennnessel kann eine
stattliche Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen, ist meistens aber zwischen 60 cm und 1,50 m groß. Sie eignet sich ganz hervorragend
für die Fasergewinnung. Sie kann ebenfalls wie die große Brennnessel zu Heil-, und Nahrungszwecken herangezogen werden.
Heilwirkung der großen Brennessel
Zu Heilzwecken können alle Pflanzenteile der großen Brennnessel benutzt werden. Besonders bekannt ist die Große Brennessel
für ihre entwässernde Wirkung. Meistens verwendet man die großen Blätter der großen Brennnessel um daraus einen schmackhaften
Tee zu kochen. Die Samen der Pflanze sind bekannt dafür besonders hohen Mengen von Spurenelemente zu enthalten, darunter Eisen
und Calcium. Sie sind heute eine beliebte Beilage zu Salaten. Die Heilwirkung der großen Brennessel wurde in Europa erstmals
von Carl von Lind im Jahre 1753 in seinem Buch „Plantarum“ beschrieben.